Eine Made saß am Baume
und besah sich eine Pflaume,
dachte: „Ach, die könnt' ich essen,
hätt' ich nicht 's Besteck vergessen.
Diese Pflaume, saftig, süß,
wär' für mich das Paradies!
Doch wenn ich 's Obst genau beäuge,
genügen wohl die Kauwerkzeuge.
Die Schale scheint mir ziemlich weich."
Worauf die Made dann sogleich
zu dem Pfläumchen hinne kroch
und sich bohrt' ein kleines Loch.
Als dann die Mad' im Obste saß,
wohlgemut das Fruchtfleisch aß,
kam ein Vogel angeflogen,
landet' elegant im Bogen
und verspeist' ganz ohne Gnade
die saft'ge Pflaume mit der Made.
Und die Moral von dem Poem:
Schmeckt das Obst auch angenehm,
sei es noch so süß und saftig,
hänge es noch so wahrhaftig
lockend von des Baumes Ast,
pass auf, dass Du kein' Vogel hast.
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